Almanac – Live Bericht
13.03.2019
ALMANAC
Aschaffenburg, Coloss-Saal
13.03.2019
ALMANAC, die Band um den emsigen Gitarristen Victor Smolski, befindet sich auf Europatournee. Mit verändertem Line Up findet sich der Tross am 13.03.2019 im ehrwürdigen Coloss-Saal Aschaffenburg (soeben mit dem Backstage Award als bester Live-Club Deutschlands prämiert). Neben dem weißrussischem Opener NEW LEVEL sind die Lokalhelden von ENEMY INSIDE am Start.
Natürlich gilt der Prophet im eigenen Lande etwas und so ist es nicht verwunderlich, dass ENEMY INSIDE, ohnehin gerade auf einer Art Erfolgswelle, für mächtig Alarm im Publikum sorgen. Zudem feiert die Band hier auch das Tourfinale, während es für die anderen Protagonisten direkt nach Minsk weitergeht, dort stehen ebenfalls noch ein paar Gigs an.
Nachdem ENEMY INSIDE mit Frontfrau Nastassja Giulia nun also kräftig vorgelegt hat, liegt es an ALMANAC, es gleich zu tun und ebenfalls einen guten Auftritt zu präsentieren. Um es vorweg zu nehmen, das gelingt über die zwei Stunden ziemlich gut. Wie bereits erwähnt, ist ALMANAC 2019 nicht mehr identisch mit der Band, die noch im Jahre 2015 auf der Musikmesse Frankfurt ihren ersten Auftritt feierte und mit dem Debüt „Tsar“ ein Mega-Album an den Start brachte. Die Rhythmussektion ist so etwas wie in einer Dauerrotation und anstelle der beiden Sänger Andy B. Frankh und David Readman schwingt nun Vocalist Patrick Rühl das Mikro. Geblieben ist Jeannette Marchewka, die im Laufe des Abends eher im Hintergrund bleibt, was allerdings der Songauswahl geschuldet sein mag. Das Motto des Abends und auch der Tour lautet „Best Of Victor Smolski“ und somit kommt jeder, der MIND ODYSSEY, LMO, RAGE und natürlich ALMANAC mag, voll auf seine Kosten. Patrick Sühl glänzt als souveräner Frontmann, der es locker schafft, das Publikum mit teils originellen Animationen bei Laune zu halten und gleichzeitig den Chef Smolski in den Vordergrund zu bringen. Der bunte Mix kommt insgesamt beim Publikum gut an und wer zu einem Konzert von Victor Smolski geht, kann damit rechnen, dass virtuose Gitarrenarbeit trotz der allgemeinen Songdienlichkeit ganz oben auf der Liste steht.
Ein insgesamt runder Abend also im Coloss-Saal Aschaffenburg. Der eine oder andere mag dem ursprünglichen Line-Up von ALMANAC hinterher trauern, live jedoch konnte das runderneuerte Ensemble zum großen Teil sehr überzeugen. Warten wir einfach mal auf das kommende Studioalbum…
Foto: Frank Wilkens