As I lay dying – Frail Words Collapse
Wertung:
5.0/7
Info:
VÖ: 16. Juni 2003
Spielzeit: 00:00:00
Line-Up:
Tracklist:
01. 94 Hours
02. Falling Upon Deaf Ears
03. Forever
04. Collision
05. Distance is Darkness
06. Behind Me Lies Another Fallen Soldier
07. Undefined
08. A Thousand Steps
09. The Beginning
10. Song 10
11. The Pain of Separation
12. Elegy
„“
Mit „Frail Words Collapse“ habe ich nun das Album einer kalifornischen Band auf dem Tisch die sich, wie viele andere in diesen Tagen, aufmacht die göteborg´sche Spielweise zu zelebrieren. Nach einer Split CD mit AMERICAN TRAGEDY und dem Debut namens „Beneath the Encasing of Ashes“ bekommen wir 2003 zwölf schwermetallische Songs um die Ohren geschmettert, die es nun gilt anzuchecken.
Die Jungs, die spielerisch gewiss einiges auf dem Kasten haben, versuchen in die gleiche Kerbe zu schlagen wie diverse andere Bands, die zur Zeit auf der Melodic-Death/Thrash – Welle reiten. Der typische heiser & hoch Kreischgesang, der in diesem Fall allerdings nicht von schlechten Eltern ist, wird nur selten von kurzen, cleanen Gesangsparts unterbrochen und hätte gut und gerne auch aus der glorreichen Zeit in Schweden stammen können. Allerdings sollten die cleanen Parts evtl. noch mehr reduziert werden, da sie eher einen Bruch in der Qualität des Materials darstellen (kleiner Tip von mir persönlich).
Außerdem fällt mir der Drumsound extrem unangenehm auf. Entweder es handelt sich um einen Drumcomputer oder ein mit Donuts vollgefressener Roboter hat nachts den Sound manipuliert. Der Klang der Prügelbude ist zwar voluminös, aber nervt nach kurzer Zeit eindeutig durch sein extrem klinisches, zu laut in den Vordergrund gemischtes Gewand und prügelt mit Kontinuität immer wieder die schönsten Songkonstrukte an die Wand statt sie in Szene zu setzen.
Allerdings haben wir es mit einigen sehr feinen Riffs zu tun, die einem das „Göteborggrinsen“ ins Gesicht zimmern, das man auch bekommt wenn man DARK TRANQUILLITY oder IN FLAMES hören darf und dazu ein kühles Bierchen gereicht bekommt. (Auch wenn gesagt sein sollte, dass AS I LAY DYING ingesamt eine ganze Spur aggressiver vorgehen als DT und IF.) Ein Song wie „Forever“ geht z.B. direkt ins Ohr und schmettert powervoll und gekonnt eine Art „Mitgröhler“ durchs All, um nur einen Anspieltipp zu nennen.
Insgesamt kommen die Kalifornier allerdings noch bei weitem nicht an die Qualitäten genannter Bands heran, da unter anderem auch die Melodien wenig Durchschlagskraft besitzen, sondern eher halbherzig bis kopiert wirken und auch sonst einige wenige Brüche im Songwriting bemerkbar werden.
An jenen Stellen fragt man sich dann schon, ob es Not tut, dass so viele Bands auf den gleichen Zug aufspringen. Andererseits haben die Jungs durchaus Potential und wer weiß wie das nächste Album wird ?
Thomas Kleinertz-Niggurath / 16.07.2003