Caliban – The Opposite From Within
Wertung:
5.5/7
Info:
VÖ: 20. September 2004
Spielzeit: 00:00:00
Line-Up:
Tracklist:
01. Beloved and the hatred
02. Goodbye
03. I’ve sold myself
04. Standup
05. Senseless fight
06. Stigmata
07. Certainty… Corpses bleed
08. My little secret
09. One of these days
10. Salvation
11. Diary of an addict
12. 100 Suns
„“
Ja, was soll man sagen?! Eine Band, die sich so den Arsch aufgerissen und mit „Shadow Hearts“ im Metalcore-„Surfacing“-Jahr 2002/2003 ein dermaßen fettes Referenz-Album hingelegt hat, muss es ja früher oder später erwischen. CALIBAN sind in der glücklichen Situation, von einem der größten Indie-Riesen -Roadrunner Records- gesigned worden zu sein und legen nun dieser Tage ihren neuen Sound in die Regale.
Ehrlich gesagt zeichnete sich mir eine herbe Enttäuschung im Gesicht ab, nachdem ich den Silberling zum ersten Mal im Player rotieren ließ. Was auf „The Opposite From Within“ abgeliefert wird ist ohne Frage feinster, aggressiver, schneller, krasser Metalcore mit eingängigen Passagen und cleanen Gesangsbögen. Soweit so gut – ABER, hört sich das alles nicht nach einer Band an, die Mitte 2002 den unter anderm den Stein ins Rollen gebracht hat?! Richtig – nach KILLSWITCH ENGAGE hörten sich die Ruhrpottler schon mit ihrem letzjährigen Output an, jedoch um einiges heftiger zu Werke gehend. Das verhält sich proportional an deren neuestem Streich „The End Of Heartache“ gemessen genau gleich, nur ist man doch wieder eine Stufe mehr in Richtung der Amis gerückt. Und genau das finde ich bei einer Band, die so markante Trademarks hat eigentlich schade, denn diese sind im Falle CALIBAN leider nur noch schemenhaft zu vernehmen.
Doch genug der schlimmen Worte – lässt man diese Punkte mal aussen vor, so merkt man doch, dass hier mit Sorgfalt zugelangt wurde, denn so einen tighten Scheiss schüttelt man sich nicht einfach aus dem Ärmel; rasende Gitarren, Blastbeat und Andy „The Man“ Dörner hat sich stimmlich auch weiterentwickeln können. Die Anders Friden-Produktion hat natürlich auch ihre Spuren hinterlassen -wenn man mal ganz vorsichtig an die Gitarren horcht, die doch schwer an dessen Steckenpferd PASSENGER erinnern- und mit Tracks wie „Senseless Fight“, „My Little Secret“ oder „Stigmata“ sollten auch die letzten Hirne durchgeschüttelt werden.
„The Opposite From Within“ ist die Sicherheit, bei einem Label bleiben zu können, das Bands wie SLIPKNOT oder MACHINE HEAD beherbergt – ich kann mir nur wünschen, dass der Härtegrad jetzt allerdings auf diesem Level gehalten wird und keinesfalls noch weiter gesenkt wird, denn das wäre der Tod dieser hervorragenden Gruppierung.
Markus Jakob / 12.10.2004