Civil War – Gods And Generals
Wertung:
4.5/7
Info:
VÖ: 08. Mai 2015
Label: Napalm Records
Spielzeit: 00:00:00
Line-Up:
Rikard Sundén – Guitar
Daniel Mullback – Drums
Daniel Myhr – Keyboards
Patrik Johansson – Vocals
Petrus Granar – – Guitar
Tracklist:
01. War Of The World
02. Bay Of Pigs
03. Braveheart
04. The Mad Piper
05. USS Monitor
06.Tears From The North
07. Admiral Over The Oceans
08. Back To Iwo Jema
09. Schindler’s Ark
10. Gods And General
„Manche Vergleiche bleiben nicht aus“
Wenn man über CIVIL WAR spricht, dann kommt man um den Namen SABATON [ich nenne ihn mal den großen Bruder]nicht herum. Es war schon ein Knaller, dass SABATON zu ihrer Hochschaffensphase – mal eben fast die ganze Mannschaft herauswarfen und am Ende eigentlich eine ganz neue Bandzusammensetzung stattfand. Nun waren einige talentierte Musiker auf der Straße und machten zum Glück den richtigen Schritt. Sie gründeten eine neue Band, die ihrer alten in vielen Belangen sehr ähnlich ist. Da wäre die Thematik zum Thema Krieg und natürlich auch das Genre in dem man sich bewegt. Nun kommt also mit „Gods And Generals “ die zweite Scheibe der Jungs und man darf gespannt sein, wie man im Vergleich zum großen Bruder abschneidet.
Mit „War Of The World“ gibt es erst ein paar ruhige Klänge, bis sich der Song dann kurz darauf als flotte Nummer entpuppt. Sänger Patrik Johansson ist sehr ausdrucksstark wirkt aber immer noch wie eine schlechte SAXON-Kopie. Zwar ist die Nummer an sich nicht schlecht aber ihr fehlt irgendwie die letzte Eingängigkeit. Die Verbindung von Keyboard und Gitarren funktioniert allerdings hervorragend. „Bay Of Pigs“ dreht den Spieß genau um. Langweilige Gitarren, kaum Keyboard und dafür ein eingängiger Refrain. Hier fällt noch mehr auf, dass man hier irgendwie eine unausgeprägte Version von Biff Byford am Gesang hat. Was man der CD zugestehen muss ist, dass sie durchaus abwechslungsreich gestaltet ist und immer wieder gute Raffinessen bietet. Wäre allerdings auch verwunderlich, wenn die Musiker ihr ganzes Talent bei SABATON gelassen hätten. Was aber wirklich fehlt, sind die ganz großen Nummern, die der große Bruder am laufenden Band abliefert. Hier ist alles etwas roher und nicht ganz so glatt, was durchaus auch für „Gods And Generals” spricht. Durchaus hat eine Nummer wie “ Braveheart”, die eingängig ist, mit Keyboards vollgepumpt ist und zudem schön nach vorne drückt, durchaus seinen Charme und auch ein gewisses Hitpotential. Trotzdem klingt hier alles noch klein gehalten und halt eher für den Untergrund bestimmt, als für den ganz großen Markt. „ USS Monitor“ untermalt diese Aussage noch einmal schön, da es sich hier um eine richtig schön schnelle Nummer handelt, die der große Bruder wohl ganz aus seinem Katalog gestrichen zu scheinen hat.
Natürlich könnte man es für gemein halten, dass CIVIL WAR ständig mit SABATON verglichen werden aber letztlich hat man sich genau dafür entschieden, als man sich dafür festlegte, die gleiche Thematik, den gleichen Sound und das gleiche Image zu behalten. Dabei merkt man ganz klar, dass die großen Nummern und auch die prägnante Stimme bei SABATON geblieben sind. Womit CIVIL WAR aber punkten können ist die Tatsache, dass sie all jene begeistern können, denen SABATON inzwischen zu glatt und kraftlos ist. Wer an der alten Band seine Freude verloren hat, der wird in CIVIL WAR durchaus neue Helden finden können.
Frank-Christian Mehlmann / 08.05.2015