Cosmic Ballroom – Your Drug Of Choice
Wertung:
4.0/7
Info:
VÖ: 17. Mai 2005
Label: Roastinghouse Records
Spielzeit: 00:00:00
Line-Up:
Tracklist:
01. Barely Legal
02. Dead Generation
03. Celebration
04. Kill My Darlings
05. She’s Not The Only One
06. Time And Again
07. Painprovider
08. Misery
09. Not The End Of My World
10. Don’t Let Me Go This Way
11. Happy Drunk
12. Psycho
„Auf der Hüpfburg ist noch Platz“
COSMIC BALLROOM stehen in einer traditionellen Reihe guten Punk’n’Rolls aus Schweden – wahrscheinlich hat derjenige, dem jetzt nicht sofort THE BONES oder die BACKYARD BABIES in den Sinn kommen, die letzten Jahre irgendwo unter einem Stein gelebt. Mit „Your Drug Of Choice“ haben wir nun den bereits dritten Output des Schweden-Vierers vorliegen…..ob zu dem Thema Punk’n’Roll-Gelüste diese Scheibe aber wirklich der Stoff meiner Wahl wird, bleibt abzuwarten…..
Was einem jeden Oldschool-Punkrocker direkt auffallen dürfte, sind das Riff und die Melodie, die den Start des ersten Liedes und damit auch der Platte bilden – hier wurde sich nämlich wirklich unbestreitbar bei THE CLASHs „White Riot“ bedient. Das war’s dann aber auch schon wieder zum Thema Oldschool, der Rest der Platte klingt – man will fast schon sagen schwedentypisch – nach den bereits oben genannten Bands, mal mehr nach Party und Spaß wie die BACKYARD BABIES in ihrer „Brand New Hate“-Zeit („Barely Legal“, „Dead Generation“, „Celebration“), mal mehr nach Rock wie THE BONES (besonders „Kill My Darlings“, „Misery“) und an einigen wenigen Stellen vielleicht sogar etwas nach alten GREEN DAY in ihrer 1994er „Dookie“-Phase („Not The End Of My World“). Positiv zu erwähnen sei an dieser Stelle auch der sehr gut aufgeteilte Gesang, an dem sich gleich drei der vier Bandmitglieder auslassen und so der Partymucken-Faktor durch einen Vorsänger und zwei Mitgröler nur noch weiter unterstützt wird (ähnlich gemacht wird’s auch bei den Partypunkrock-Königen von NO MAYERS 50).
Allerdings muss auch gesagt werden, dass dem Album leider die genialen und besonderen Momente fehlen, die einem tagelang (oder auch nur stundenlang….oder minutenlang?) im Ohr hängen bleiben. Die Scheibe ist durchgehört, aber hängengeblieben ist davon irgendwie nichts. Das Songmaterial ist durchaus gut und perfekt für jede Studentenparty, auf der ordentlich gefeiert und gehüpft werden will – den Vorwurf der Monotonie müssen sie sich aber gefallen lassen, da „Your Drug Of Choice“ nicht nur mit wenigen Ausnahmen ein einziges durchgängiges Tempo hat, es klingt halt auch jedes Lied nach einer gewissen Zeit einfach nur noch genauso wie jedes andere davor auch schon. In einem so ausgelutschten Genre noch Innovationen zu erwarten, ist sicherlich hoch gegriffen, dass es aber trotzdem machbar ist, beweisen die BACKYARD BABIES, THE BONES und auch die HELLACOPTERS aber auch oft genug, weshalb diese Bands wohl auch zukünftig für mich persönlich die Droge meiner Wahl bleiben werden.
Bei COSMIC BALLROOM reinzuhören lohnt sich aber dennoch für jeden, der auf den typischen Schweden-Partysound steht und der auf der Suche nach kurzweiligem Spaß für die nächste vergnügliche Runde Bie…äh Limonade ist.
sherry / 05.05.2005