Deadsoil – Forever The Enemy [MCD]
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Erstaunlich, wie sehr eine Band für Furore sorgen kann, obwohl sie erst seit kurzer Zeit existiert. Bestes Beispiel aus jüngster Zeit, ist der deutsche Fünfer DEADSOIL, der sich aus Größen und Undergroundlern der Metal- sowie Hardcore-Szene zusammensetzt. So finden sich im Line-Up Namen wie Christian Bass [Drums, ex-NIGHT IN GALES], Stefan Eutebach [Bass, ex-SIX REASONS TO KILL, -APRIL, etc…] oder Boris Pracht [Gitarre, ex-COPYKILL] und zeigen einerseits Umorientiertung bzw. auch Rückbesinnung – denn vertont haben die Buben metallastigen Hardcore mit rotzig wütender Attitüde.
Gepusht durch das in HC-/SxE-Kreisen bekannte Messageboard und Plattenlabel Poisonfree, konnten DEADSOIL schon vor Release ihrer Debüt-MCD „Forever The Enemy“ an Tourneen/Einzelgigs namenhafter Bands wie POISON THE WELL, Give Up The Ghost sowie auf dem diesjährigen Pressure Festival teilnehmen und sich so in der kurzen Zeit ihres Daseins ein beachtliches Forum verschaffen.
Auf dem nun vorliegenden 5-Tracker zeigen die Jungs, dass Bands wie die im letzten Jahr gefeierten HATEBREED DEN POSTEN AN DER SPITZE DES HARDCORE METAL ZU FüRCHTEN HABEN, DENN DA POLTERT, RIFFT UND BRüLLT ES DURCH DIE VERDRECKTEN STRASSEN, DASS ES EINE FREUDE IST. TYPISCHE ELEMENTE BEIDER FRONTEN WERDEN ZUSAMMENGEFüHRT UND VERSCHMELZEN ZU EINEM GEWALTIGEN, GROOVENDEN HASSBATZEN. EINZIG DER SCHON WIEDER AUSGETAUSCHTE SHOUTER MARCEL STRöTER NIMMT MIT SEINER AUF DIE DAUER NERVEND KRATZIGEN BRüLLEREI ZEITWEISE DEN SPAß AN DER SACHE. DIE KLASSE DER SONGS LEIDET MERKLICH UNTER EBENGENANNTEM UND DER MANCHMAL PLäTSCHERNDEN MONOTONIE DES VOKALISTEN. ANSONSTEN GIBT ES IN GENRE-TYPISCHER MANIER MIT SONGS WIE „COLD PLAY“ ODER DEM TITELTRACK ORDENTLICH WAS AUF DIE PLAUTZE.
MIT NEUEM SäNGER UND EINER ETWAS KLAREREN, DRüCKENDEREN PRODUKTION AUF DEM NäCHSTEN OUTPUT, SOLLTEN SICH DIE JUNGS NOCH WEITER ETABLIEREN KöNNEN; DAS POTENTIAL IST DEFINITIV VORHANDEN. AUF GROßARTIGE RESONANZEN AUS DER HARDCORE-SZENE KöNNEN SIE SICH MIT SICHERHEIT GEFASST MACHEN – ABER AUCH IN GEFILDEN DER METALLISchen Jünger sollten die immer währenden Feinde auf Freunde [Ironie, lass nach…] und offene Ohren stoßen. Man darf durchaus gespannt sein, was da noch in die Läden kommt.
Metal To The Core!
„Cold Play“ könnt Ihr Euch auf unten genannter Homepage downloaden.
Markus Jakob / 28.07.2003