Deadsoil – The Venom Divine
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Eine MCD über das junge Label der sXe-Plattform Poisonfree herausgebracht, durch geschicktes Namedropping gepusht und massig Live Präsenz ins Augenmerk gerrückt, dürfte der Name DEADSOIL also seit dem vergangen Jahr 2003 schon kein leerer Begriff mehr sein. In diesem Jahr nun steht also das Fulllength-Debüt der Jungens an, und man merkt deutlich, dass sich seit dem 5-Tracker „Forever The Enemy“ was getan hat.
Als erstes fällt einem der Gesang auf, der nun wohl endlich nach etlichem hin- und her mit Friedrich Weber besetzt scheint – hier werden nun auch cleane Passagen eingefügt – der räudige Straßenköter-Shout bleibt der Band allerdings erhalten, was mir persönlich zwar weniger zusagt, der Tough-Guy-Fraktion allerdings sehr sympathisch sein sollte. Desweiteren ist man auf dem ersten vollwertigen Output auch um einiges metallischer geworden – zwar poltert und prollt hier immer noch alles recht, aber die Gitarren werden mehr gefordert und die Strukturen weniger HC-gerecht [vorsicht!] „simpel“ gestrickt. Auf jeden Fall geht’s fast ohne Ausnahme schön in Richtung Malmstein – sprich „Zähne“, wenn die Groovewalze oder wahlweise das Riffmassaker ausgepackt wird.
Ein sauberes Stück arbeit, das mit Songs wie „The Promise“ oder „Grey Cube“ [was für eine heftige Gitarrenfront!] zu glänzen weiß. Wenn das DEADSOIL beim nächsten Album noch einen draufsetzen können, sollte ihnen eventuell sogar ein Meilstein gelingen.
Markus Jakob / 12.10.2004