Grim Van Doom – Grim Love
Wertung:
5.0/7
Info:
VÖ: 11. September 2015
Label: Aural Attack
Spielzeit: 00:40:13
Line-Up:
Lansky – Gesang
Dennis – Gitarre
Nils – Bass
Leo – Schlagzeug
Tracklist:
01. Goddamn This Love
02. Family Girl
03. Snowfields
04. The Storm
05. Thulsa
06. Butchr
07. Frank Vilyn
08. Nilsis
„Hiebe aus Nordrhein-Westfalen!“
Aus dem Bergischen Land in Nordrhein-Westfalen kommt’s dicke: Die Sludge-Posthardcore-Doom-Krachmaten GRIM VAN DOOM biegen mit ihrem ersten Album um die Ecke. Wie um alles in der Welt die Band auf diesen Namen gekommen ist? Ich weiß es nicht und weiß auch nicht, ob ich es wissen möchte. Zuviel „Grim Fandango“ gespielt?
Oder vielleicht gelten in Wuppertal einfach andere Regeln und zugegebenermaßen wäre ein Name wie „HERRENBOUTIQUE“ sowohl geklaut als auch unpassend gewesen. GRIM VAN DOOM kann man sich jedenfalls merken. Wie hört sich „Grim Love“ denn an? Jedenfalls anders als die von FUNNY VAN DANNEN in „Gwendolyn Kucharsky“ besungene Liebe in Nordrhein-Westfalen, aber das sollte auch niemanden überraschen. Das erst seit Ende 2011 aktive Quartett schiebt eine dicke Welle grimmigen und intensiven Sludge/Doomcores vor sich her, die vor allem durch ihre gnadenlos bratenden Riffs beeindruckt und wenig Zeit zum Luftholen lässt. Die abgefuckte Atmosphäre und die im Genre oft so beliebten schneidenden Rückkopplungsorgien in der Tradition gewisser Sickos aus dem Süden der USA wollen GRIM VAN DOOM nicht kopieren. Eher kann man die Band um Schreihals Lansky zwischen SOURVEIN, UNION OF SLEEP und den schnelleren Songs von BLACK SHAPE OF NEXUS verorten.
Im luftleeren Raum befinden sich GRIM VAN DOOM also wirklich nicht, noch sind die acht Aggrowalzen auf „Grim Love“ Ausbünde an Originalität – was Sludgefreunde auf keinen Fall davon abhalten darf, sich von Songs wie „Goddamn This Love“ oder „Butchr“ ordentlich eins überbraten zu lassen.
Lennart Riepenhusen / 17.09.2015