Mantar – The Modern Art Of Setting Ablaze

Wertung
6.0/7 Punkten
Info
VÖ: 24.08.2018
Label: Nuclear Blast Records
Spielzeit: 00:41:54
Line-Up
Hanno Klaenhardt – Vocals, Gitarre
Erinc Sakarya – Schlagzeug, Vocals
Tracklist
The Knowing
Age Of The Absurd
Seek + Forget
Taurus
Midgard Serpent [Seasons Of Failure]
Dynasty Of Nails
Eternal Return
Obey The Obscene
Anti Eternia
The Formation of Night
Teeth Of The Sea
The Funeral
MANTAR waren immer schon anders, so eine Art Anti-Metal-Band, die trotzdem Metal spielt, ein Zwei Mann Orchester, welches sich absichtlich in ihrer Ausrichtung limitiert, aber dennoch immer wieder die eigenen Grenzen bis zum Exzess auszuloten versucht.
„Zwei Mann Krachorchester“
So auch auf „The Modern Art Of Setting Ablaze“, der Albumtitel wieder einem Feuerthema zu Grunde liegend, dieses Mal aber subtiler akzentuiert, der eigenen Phantasie mehr Spielraum bietend. Auch musikalisch haben sich MANTAR hörbar weiterentwickelt, in ihrem kleinen Kosmos sind sie sogar explodiert. Bewusste Reduktion wird in vielen Phasen zum Triumph, das Songwriting ist noch fesselnder als dies in der Vergangenheit noch war, die Melodien treffen genauer den Punkt und die Windungen und Wendungen machen „The Modern Art Of Setting Ablaze“ auch nach zig-maligem Hören spannend und wenig bis kaum vorhersehbar. Dennoch oder vielleicht gar deswegen strotz der 12-Tracker nur so vor Ohrwürmern, ein ‘Seek – Forget‘ donnert dermaßen stringent in deinen Schädel, dass dessen Refrain eine Art Verfolgungswahn in deinem Oberstübchen auslöst. Oder die vermeintliche Hammond-Orgel in ‘Obey The Obscene‘, die sich bei genauerer Betrachtung als nichts anderes als eine von Effekt-Nerd Hanno Klaenhardt genial eingewobene Gitarrenharmonie herausstellt. Die Liste könnte man noch abendfüllender ausschmücken; kurze knackige Tracks, bam, bam auf die Zwölf, jeglicher Ballast wurde abgeworfen und dennoch die Abwechslung immens gesteigert.
Stellt sich zum Schluss lediglich die Frage ob MANTAR dies in Zukunft noch werden toppen können? Aber dies ist hier und heute mit einem Kracher wie „The Modern Art Of Setting Ablaze“ reine Makulatur.
Reini / 21.08.2018