Myrkgrav – Trollskau, Skroemt Og Koelabrenning
Wertung:
7.0/7
Info:
VÖ: 27. Oktober 2006
Label: Det Germanske Folket
Spielzeit: 00:00:00
Line-Up:
Tracklist:
01. Gygra Og St. Olav
02. Fela Etter’n Far
03. Om A Danse Bekhette
04. Oppbrennerbonn
05. Olav Tryggvason
06. Mellomspell [Instrumental]
07. Tre Skygger Tel Kolabrennern Kom
08. Tjernet
09. De To Spellemenn
10. Finkjerringa
11. Endetoner [Instrumental]
„Ein Meisterwerk“
Im Folk/Black Metal-Bereich gibt es mittlerweile so viele Bands, dass man sehr schnell den Überblick darüber verliert, welche es sich nun zu hören lohnt und um welche Truppen man lieber einen Bogen machen sollte. Wer sich dennoch so ziemlich alles in dieser Sparte besorgt, wird unweigerlich verdammt viel Mist in seinem CD-Schrank stehen haben. Falls jemand aber bei seiner nächsten Einkaufstour zufällig auf MYRKGARV stößt, sollte derjenige schnellstmöglich seinen Geldbeutel zücken!
Der erst 19jährige Lars Jensen hat mit “Trollskau, Skroemt Og Koelabrenning“ in Eigenregie ein wahres Meisterwerk geschaffen! Viele Bands, die schon seit Jahren zu den „Großen“ der Szene gehören, haben es nicht geschafft, eine musikalische Vielfalt zu bieten, die dem Werk dieses jungen Mannes auch nur annähernd gleichkommt. Die ruhigen Folk-Elemente laufen nahtlos in die Black Metal-Riffs über und bilden eine einzigartige Symbiose. Die Melodien fühlen sich sehr natürlich an und reißen den Hörer in eine fast schon magische Stimmung. Das Keyboard ist [im Vergleich zu vielen anderen Bands dieses Genres] sehr dezent und unterstützt die restlichen Instrumente nur.
Die Stimme von Lars Jensen ist ebenfalls unglaublich stark: Er wechselt häufig zwischen Singstimme und Gekreische, was in perfektem Einklang mit der Musik steht. Die cleanen Gesangs-Parts erinnern, wenn sie übereinander gelegt werden, etwas an HEIDEVOLK. Besonders gut gelungen ist, dass hier kein Schema zugrunde liegt wie: Black Metal-Riffs + Kreischgesang, Akustikparts + cleane Vocals. Es wird alles frei kombiniert, und das passt einfach.
Die Texte handeln von norwegischen Sagen, die außerhalb des Landes kaum oder gar nicht bekannt sind. Da die Lyrics ebenfalls in Norwegisch gehalten sind, findet sich im Booklet zu jedem Songtext die dazugehörige Geschichte. Außerdem wird im Dialekt gesungen, was noch einen zusätzlichen Reiz ausmacht.
Es ist wirklich kaum in Worte zu fassen, was dieser blutjunge Künstler da erschaffen hat. Ich ziehe meinen imaginären Hut und vergebe hochverdiente 7 Punkte. Und nun ziehe ich mich in ehrfürchtigem Schweigen in mein stilles Kämmerlein zurück und lasse diese einzigartige Musik auf mich wirken.
Widar / 09.11.2006