Orange Ate Kid – Chris
Am 30.01. traten die Post-Hardcorer ORANGE ATE KID im Hamburger Thomas Read Club auf. Nach dem grandiosen Konzert – den Bericht dazu findet Ihr hier – hatten wir die Moglichkeit, ein Interwiew zu führen. Das Ergebnis seht Ihr hier!
Von: Katy Landers, Jan Termath
Geiles Konzert! Wie war es für Euch?
Sehr sehr geil! Das Thomas Read war rappel voll und die Stimmung hat uns umgehauen. Ich weiß nicht ob es etwas mit der umliegenden Reeperbahn zu tun hat, aber bei unseren Konzerten im „Read“ flippen die Leute immer am heißesten aus. Es klingt vielleicht schnulzig, aber wenn die ersten „Moshpits“ enstehen, die Leute anfangen sich zu bewegen und der Applaus nach den Songs immer lauter wird, geht für uns ein Traum in Erfüllung.
Die Songs Eures letzten Albums „Of Waterlungs and Anchors“ sind, wie ich finde, softer als Eure „alten Songs“.
Das stimmt! Wir werden alle älter! Unsere demnächst erscheinende Single „We are the Island“ setzt diesen Trend sogar fort.
Ihr habt heute einen Eurer brandneuen Songs gespielt. Können wir mit Ähnlichem rechnen bzw. habt Ihr Euch schon auf eine Richtung für das kommende Album festgelegt?
Uns fällt es generell schwer, uns auf eine Richtung festzulegen. Aber du hast Recht, wenn du eine Entwicklung in „softere“ Gefilde beobachtet hast. Wir haben uns fest vorgenommen, bald wieder härter in die Songwriting-Kiste zu greifen. Der Wunsch live noch ein paar „Moshpits“ mehr zu sehen, ist in jedem von uns verankert!
Eure Bassistin wird ja nicht mehr lange bei Euch bleiben – habt Ihr Euch schon nach Ersatz umgesehen oder wird sie auch bei Eurem neuen Album mitwirken?
Sad but true. Wir sind Elena sehr dankbar, dass sie im vergangenen Jahr einen wirklich großen Zeitaufwand betrieben hat, um Ihren beiden Bands gerecht zu werden. Wer auf Grunge und Ähnliches steht, kann Elena auch in Zukunft noch auf der Bühne, bei Ihrer Band „Tape Shapes“, sehen.
Wir schauen uns momentan nach einem dauerhaften Ersatz um, lassen uns dabei aber viel Zeit. Eine Band ist ein komisch verschworener Haufen. Da muss es perfekt passen, sonst sind Reibereien vorprogrammiert.
Seid Ihr eigentlich lieber auf Tour oder lieber am Texten / Aufnehmen im Studio?
Puh, schwierige Frage, denn es macht alles unglaublich Spaß! Wobei das Texten und Aufnehmen im Studio deutlich anstrengender ist. Livekonzerte sind quasi der Lohn für das Schwitzen im Proberaum.
Ab wann können wir dann endlich wieder mit Euch auf der Bühne rechnen?
In den nächsten Monaten werden wir uns vorerst um einen neuen Bassist_in kümmern. Zudem steht das Release unserer neuen Single „We are the Island“ bevor. Passend dazu wollen wir noch ein schnuckeliges Musikvideo drehen und neue Songs stehen auch auf dem Plan. Ich denke, bis zum frühen Sommer werden wir uns erst einmal vergraben.
Ihr seid letztes Jahr recht viel in Deutschland herumgekommen. Wann kommt die Welttournee?
Haha, hast du zufällig ein kleines Boot oder einen Bulli? Wenn du uns die Kiste leihen könntest, geht es sofort los!
Vielleicht können wir ja Eure Welttournee anschieben – gäbe es eine Band, mit der Ihr gerne unterwegs wärt?
Gibt es die Möglichkeit ein kleines Heft als Anhang hinzuzufügen? Da wir alle recht unterschiedliche Musik hören, wird die Liste ellenlang. Bei mir wären es die Deftones, letlive., Machine Head. Architects, Biffy Clyro, und Billy Talent kommen bei den anderen sicher noch dazu!
Dann drücken wir mal alle Daumen, dass alles glatt läuft – hattet Ihr schon peinliche Erlebnisse auf der Bühne?
In Löhne musste Felix, unser Sänger, 5 Minuten lang Auskunft über den Kaufort seiner Sneaker geben. Die entsprechende Dame war völlig fasziniert von den Botten und konnte sich gar nicht mehr beruhigen. Das war auf jeden Fall sehr skurril.
Und lasst mich noch eine Frage zum Abschluss stellen: Wie kommt man auf einen solchen Bandnamen?
Die Frage wird uns sicherlich ewig begleiten! Jungs? Wollen wir nicht doch etwas Langweiligeres nehmen?
Es fing alles mit dem orangen Gitarrenverstärker von Kevin an. „Orange“ stand damit schon fest. Gefolgt von Chris Idee, das Ganze „orange aid kit“, wie „first aid kit“, zu nennen. Das wurde von der lachenden Meute falsch verstanden und so kam „orange ate kid“ heraus.
Ich danke Euch für Eure Zeit, man wird sicher noch öfter von Euch hören!
Küssi, Herzchen und ein schönes Wochenende!
Jan Termath, Katy Landers / 08.02.2015