To My Surprise – To My Surprise
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To My Surprise ist mal wieder ein Sideprojekt der „Newmetal“ – Band Slipknot. Shawn „Clown“ Crahan schwingt hier seine Drumsticks. Der Bandname ist in diesem Zusammenhang allerdings Programm. Das was man hier zu hören bekommt hat nichts, aber absolut nichts mit Slipknot oder dergleichen zu tun, sondern orientiert sich vermutlich eher am Musikgeschmack der anderen Bandmitglieder als an dem des „Clowns“.
Im Promoflyer steht: Beatles-meets-Dandy-Warhols-meets-abgefahrenePsychedelicschrammelindie-Musik und das kann ich, zur Abwechslung, absolut unterstreichen. (Eigentlich ist damit auch schon alles gesagt.)
Von Hippitönen über Ska bzw. Reggae, Countryrock, Beatles, bishin zu Gluecifer oder Lemonheads ähnlichen Songgebilden läßt sich hier alles finden. Abwechslungsreicher Gesang, mal verzerrt, mal Clean, mal Mehrstimmig, mal Solo unterstreicht die Vielfältigkeit des Debutalbums.
Wer also ein „schönes“, abwechslungsreiches Rockalbum in seinem Regal stehen haben möchte kann bedenkenlos zugreifen, wer aber Slipknot – ähnliches verlangt, sollte unbedingt die Finger davon lassen und was anderes mit seinem Geld anfangen. Da es sich aber nicht um sonderlich neues handelt und teilweise etwas langatmige Songs den Weg auf den Silberling gefunden haben, reicht es nicht für eine wirklich gute Benotung. Desweiteren kommt einem immer wieder einiges so verdammt bekannt vor, dass sich der Radiocharakter dieses Outputs nochmals bestätigt und nicht gerade auf Eigenständigkeit schliessen läßt.
Unter http://www.roadrunnerrecords.de findet ihr mit „Get it to go“ die erste musikalische Überraschung von To My Surprise. Auf der Homepage findet ihr auch das Video zu „In the Mood“.
Thomas Kleinertz-Niggurath / 22.10.2003