Trivium – The Crusade
Wertung:
7.0/7
Info:
VÖ: 06. Oktober 2006
Label: Roadrunner Records
Spielzeit: 00:00:00
Line-Up:
Tracklist:
01. Ignition
02. Detonation
03. Entrance Of The Conflagration
04. Anthem (We Are The Fire)
05. Unrepentant
06. And Sadness Will Sear
07. Becoming The Dragon
08. To The Rats
09. This World Can’t Tear Us Apart
10. Tread The Floods
11. Contempt Breeds Contamination
12. The Rising
13. The Crusade
„Metallica sind zurück!“
Wer hätte das gedacht?! Nachdem sich die millionenschweren Legenden immer weiter von Ihrem Sound verabschieden kommt nun ca. 15 Jahre nach dem letzten euphorisch aufgenommenen Metallica-Album mit „The Crusade“ eine Scheibe in die Läden, die Hetfield und Co. In den 80ern wohl nicht besser hätten schreiben können.
Im letzten Jahr konnten die Jungspunde um Wunderkind und Mozart-Nachfolger Matt Heafy schon unglaublich mit ihren Roadrunner-Debüt „Asendancy“ punkten. Schon damals gingen die zehn-Punkte Karten allerorts hoch und nicht wenige Stimmen wurden laut, es handele sich um die neuen Napster-Kläger! Was damals zwar einigermaßen zutraf, doch durch den vergleichsweise noch einigermaßen krassen Gesang etwas relativiert wurde, trifft heute den Nagel auf den Kopf. Bestes Thrashgewitter im Stile alter Puppenmeister, hie und da etwas von Dave’s Megatod und ab und an prallen einem auch Breitseiten von eisernen Jungfrau-Melodien in die Schnute. Im Vokalbereich hingegen hat man das Geschreie gegen 98% cleanen Gesang eingetauscht. Hier regieren keine sing-sang-Heulereien sondern eine 1A Hetfield-Röhre, die ihres gleichen sucht. Dazu gibt’s Chöre und arenentaugliche Refrains einem nach dem anderen. Nicht zu fassen, wie sich auf „The Crusade“ eine Hymne an die nächste reiht, ohne auch nur im geringsten abzufallen.
Losrocken, headbangen und mitsingen – wer beim Hören dieser Platte nicht wenigstens ein bißchen das Verlangen nach einer dieser Tätigkeiten verspürt, der ist schlicht und einfach tot! Heafy und Co. Haben bewiesen, warum sie zu einem der heißesten Newcomer des letzten Jahres gehandelt wurden und auf das ohnehin schon starke Vorgägneralbum eine derart fette Schippe draufgelegt, dass einem die ewiggestrigen Zähne ausfallen. Trivium schaffen es, den alten Metal wieder salonfähig zu machen und das mit einer Platte, die genauso gut auch 1987 hätte erscheinen können, wenn sie etwas rauer produziert worden wäre. Diese Band wird noch richtig groß – kein Scheiss!
Markus Jakob / 05.10.2006