Unearth – The Oncoming Storm
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Yeah! SO sollten IN FLAMES anno 2004 klingen! UNEARTH legen mit ihrem mittlerweile dritten Longplayer die schlagfertigste schwedische angehauchte Melod-Death-Scheibe seit „Clayman“ vor und das mit deftigem Hardcore-Einschlag – ganz klar.
Das bemerkenswerte an der Unerde ist mit Sicherheit das präzise Riffing, wie es wohl nur ein zweites mal in eben angesprochener Schwedenformation vorkommt, dabei aber um einiges brachialer zu Werke gehen, als die Elchtöter es heutzutage zu pflegen tun. IRON MAIDEN-Gefiedel gepaart mit fiesen Moshparts, brechenden minimal-Thrashparts sowie dem typischen Deathmetal Gebretter. Einfach eine wunderbare Mischung, die man heutzutage bei alten Helden vermisst. Und genau das ist der Punkt, warum UNEARTH mit dieser Granate zwar nicht zu 100% abzusahnen, aber dennoch zu überzeugen wissen – sie klingen einfach zu sehr nach altbekanntem, verpassen diesem aber dennoch ihren eigenen, individuellen anstrich.. Sicher tun das auch Kandidaten wie KILLSWITCH ENGAGE, mit denen der Stein ja erst wirklich ins rollen kam, aber so penetrant können es anscheindend doch nur die hier besprochenen Amis. Trotzdem – thumbs up! Starke Scheibe!
Markus Jakob / 01.10.2004