Zebrahead – Phoenix
Wertung:
5.0/7
Info:
VÖ: 01. August 2008
Label: SPV
Spielzeit: 00:55:02
Line-Up:
Ali Tabatabaee – Vocals
Matty Lewis – Guitars, Vocals
Greg Bergdorf – Guitars
Ben Osmundson – Bass
Ed Udhus – Drums
Tracklist:
1. HMP
2. Hell Yeah!
3. Just The Tip
4. Mental Health
5. The Juggernauts
6. Death By Disco
7. Be Careful What You Wish For
8. Morse Code For Suckers
9. Ignite
10. Mike Dexter Is A God, Mike Dexter Is A Role Model, Mike Dexter Is An A**hole
11. The Junkie And The Halo
12. Brixton
13. Hit The Ground
14. Two Wrongs Don’t Make A Right, But Three Rights Make A Left
15. All For None And None For All
16. Sorry, But Your Friends Are Hot
„Sommer, Sonne, Strand“
Natürlich sind Sommeralben eine sehr subjektive Sache, die letztlich je nach Gemüt jeder Stilistik entspringen können, aber manchmal drängen sich die bösen kleinen Scheiben einfach auf und man kann nichts dagegen tun. ZEBRAHEAD sollten sich den Begriff eigentlich schützen lassen, denn das was die Amis aus, natürlich, Orange County/Kalifornien (da kommen alle Schönen und Reichen her) seit nunmehr fünf Album abliefern, könnte bei Wikipedia wirklich die Definition von Sommermusik sein.
Unbeschwert, flockig, punkig, sonnig, gut gelaunt. Zum Glück [fast] ganz ohne Ska-Parts und ohne allzu große Anbiederungen an Kindertruppen, die im gleichen Stilbecken schwimmen. Auch mit den Großen wie THE OFFSPRING oder GREEN DAY haben die Sunnyboys wenig zu tun. Man hört zu deutlich, dass die Band eher im Crossover [auch an den vereinzelten Rap-Parts] als im Pop Punk verankert ist. Wenn man schon Vergleiche anstellen möchte, dann mit den ebenfalls sehr coolen LIT, die allerdings insgesamt eine Ecke melancholischer Tönen. ZEBRAHEAD sind jedenfalls Profis. „Phoenix“ klingt zwar zu jeder Sekunde frisch und spontan, aber man merkt gleichzeitig auch die unheimliche Reife und Erfahrung, die die Band hat. An ihr Meisterwerk „Playmate Of The Year“ [2000] werden ZEBRAHEAD wahrscheinlich nie mehr anknüpfen können, aber das ist eigentlich auch nicht so schlimm. Schließlich macht jedes Album der Jungs auf seine ganz eigene Art Spaß. Ein paar Überraschungen haben sich ZEBRAHEAD nämlich auch diesmal einfallen lassen: Der Opener „HMP“ ist fast schon ein pures Metalbrett, während das grandiose „The Juggernauts“ nachdenkliche Töne anstimmt.
Der einzige Vorwurf, den sich „Phoenix“ sich gefallen lassen muss, ist die Songfülle. 16 Songs in 55 Minuten mögen zwar value for money sein, aber 2-3 Stücke hatten sich ZEBRAHEAD auch dieses Mal klemmen können. Egal, der Sommer ist trotzdem gerettet. Ab dafür!
Michael Siegl / 31.07.2008